Vom Stein zum Kalk - Altes Handwerk hautnah erleben!

Am Rande von Unterkohlstätten, eingebettet in die ruhige Landschaft des Naturparks, erzählt der historische Kalkofen von einer längst vergangenen Zeit, in der Mensch und Natur in enger Wechselwirkung standen. Hier wurde über Generationen hinweg Kalk gebrannt – ein mühsames Handwerk, das einst zum alltäglichen Leben in Unterkohlstätten gehörte.

Beim Kalkbrennen wurde Kalkstein (CaCO₃) aufgeschichtet im Kalkofen über Tage hinweg auf hohe Temperaturen erhitzt. Aus dem festen Gestein entstand gebrannter Kalk, ein vielseitiger Baustoff, der in der Landwirtschaft und beim Hausbau unverzichtbar war. Das lodernde Feuer, der Rauch und der charakteristische Geruch des brennenden Kalks prägten das Bild der Region – ein Sinnbild für die Verbindung von Naturkraft und menschlichem Geschick.

Heute ist der Kalkofen ein stilles Denkmal dieser Tradition. Zwischen Wiesen, Wäldern und einem Feuchtbiotop gelegen, lädt er Besucherinnen und Besucher zu einer kleinen Zeitreise ein: vom rauchenden Handwerk vergangener Jahrhunderte hin zur stillen, grünen Gegenwart des Naturparks.

Schautafeln rund um den Kalkofen machen die Geschichte lebendig – und zeigen, wie eng Kultur und Landschaft miteinander verflochten sind. Ein Besuch hier verbindet Naturerlebnis mit altem Handwerk und offenbart: Auch Steine können Geschichten erzählen.

Tipp: Kombinieren Sie den Besuch des Kalkofens mit einem Spaziergang zum nahegelegenen Feuchtbiotop Unterkohlstätten – ein eindrucksvoller Kontrast zwischen Feuer und Wasser, zwischen Geschichte und lebendiger Natur.