Peresznye

im Naturpark Geschriebenstein Írottkő

Die Siedlung war zuerst in den Urkunden aus den Jahren um 1195 als Prezne schriftlich erwähnt.
Neben dem Dorf wurde im 19. Jh. römische Grabsteine offengelegt. Die Siedlung gehörte zum Abtei von Borsmonostor, und war im Mittelalter wahrscheinlich von Slaven bewohnt – darauf weisen die alte Namen Prezena und Proescie hin. Nach dem zerstörerischen Angriff der Ottomanen siedelte hier Miklós Jurisics aus seiner kroatischen Domänen Kroaten an – seitdem wohnen hier bis heute meistens Kroaten. Im 16. Jahrhundert, nach dem Aussterben der Jurisics-Familie waren die Nádasdys und später von 1671 Pál Esterházy die Landesherren. Im 18. Jh. geriet es in den Besitz des anderen Zweiges der Familie, die Grafen waren. Von 1866 an gehörte es zur Trautmannsdorf-Weinsberg Familie, und später als Heiratsgut zu den Berchtold-Grafen. Die freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1887 gegründet. In 1910 lebten 744 Einwohner hier, mehrheitlich Kroaten, mit einer bemerkenswerten ungarischen Minderheit. Bis 1950 gehörte es zum Komitat Sopron, seitdem aber zum Komitat Vas. Heutzutage ist nur die Hälfte der Bevölkerung kroatisch, aber sie pflegen immer noch die reichen Volkstraditionen. Im Dorf befindet sich der Zviranjak Verein für Kroatische Traditionspflege, um die örtlichen Traditionen, Sprache und Kultur aufzubewahren. Jedes Jahr organisiert man Faschingsfest und Weinlesefest, sowie Treffen für kroatische kulturelle Vereine. Die Heilige Ägidius Kirche stammt aus dem Mittelalter, aber die erste schriftliche Erwähnung nur aus 1612, als fortifizierte Kirche erwähnt. Im Jahre 1727 ließ es Gr. Daniel Esterhazy im Barockstil umbauen, und Graf Ferenc Esterhazy ergänzte es mit einer Kapelle. An der Seite des Kirchenhügels ist eine Dreifaltigkeitsstatue aus 1886 zu sehen. Der Hauptaltar der Kirche hat barocke Stilelemente. Die Kirche ist mit einem Park mit schönen Skulpturen, und mit Grabsteine aus dem Friedhof der alten Kirche umgegeben. Das Széchenyi-Schloss ist auch von mittelalterlichem Ursprung. Das Schloss, das heute als Altersheim funktioniert, steht auf einem kleineren Hügel. Es wurde von Daniel Esterhazy errichtet, im Jahre 1727, aber noch im derselben Jahrhundert umgebaut. Die späteren Besitzer waren die Széchenyis, und das Schloss war zur Zeit des I. Weltkrieges vom Außenminister Lipót Berchtold bewohnt. Der Schlosspark ist ein Naturschutzgebiet, wo man einen wunderschönen kleinen Teich mit einer kleinen Insel sehen kann. Am Ufer steht der 300 Jahre alte Platanenbaum.

Bürgeramt: +36 94/565-140